Aus der bisher erklärten Anatomie und Physiologie der Kreislaufumstellungen und der Bedeutung der linken Kammer ergeben sich folgende Möglichkeiten:

1. Man unternimmt gar nichts. Das Kind wird dann mit dem Verschluß des Ductus Botalli innerhalb einiger Tage bis Wochen versterben.

2. Da das Kind über den offenen Ductus lebt, gibt man ein Medikament, das den Ductus offen hält (Prostaglandin). Eventuell muss durch einen kleinen Katheter noch das ovale Loch (Foramen ovale) zwischen den Vorhöfen wieder eröffnet werden. Der Zustand der meisten Kinder ist nun soweit stabil, dass man über die nächsten Optionen entscheiden kann.

3. Herztransplantation. Diese Möglichkeit stellt leider nur theoretisch eine dar. Die Wartelisten und vor allem die geringe Zahl der Spender machen diesen Therapieansatz sehr unwahrscheinlich.

4. Die geplanten Operationen nach Norwood in 3 Schritten. Schon im Mutterleib hat die rechte Kammer das Blut über den Ductus in die Hauptschlagader gepumpt. Die rechte Kammer ist also durchaus in der Lage diese Arbeit zu bewältigen. Dies ist der Ansatz der Norwood Operationen, mit denen das rechte Herz an den großen (also Körper) Kreislauf angeschlossen wird. Dies ist zur Zeit der Standard der HLHS-Therapie.